Qualität von Ernährungsinformationen in Sozialen Medien
Bachelorarbeit von R. El-Kalfy. Studiengang Clinical Engineering. FH Campus Wien.
Zusammenfassung
Diese Arbeit widmet sich der Qualität von Ernährungsinformationen in den Sozialen Medien. Anhand einer standardisierten Checkliste für die Qualität von Gesundheitsinformationen im Internet wurden je 10 Videos von den Plattformen TikTok und Instagram zum Thema Ernährung analyisiert und deren Qualität beurteilt.
Einführung
Soziale Medien sind Teil unseres Alltags. Falschinformationen sind eine zunehmende Gefahr [1]. Wie es um die Qualität der Informationen in verschiedenen Plattformen Sozialer Medien steht, soll hier untersucht werden. Dazu wurde folgende Forschungsfrage aufgestellt:
FF1: Erfüllen Ernährungsberatungsinformationen im Internet die Qualitätsmerkmale guter Gesundheitsinformationen?‘
Qualität von Ernährungsinformationen in Sozialen Medien
Bachelorarbeit von R. El-Kalfy. Studiengang Clinical Engineering. FH Campus Wien.
Zusammenfassung
Diese Arbeit widmet sich der Qualität von Ernährungsinformationen in den Sozialen Medien. Anhand einer standardisierten Checkliste für die Qualität von Gesundheitsinformationen im Internet wurden je 10 Videos von den Plattformen TikTok und Instagram zum Thema Ernährung analyisiert und deren Qualität beurteilt.
Einführung
Soziale Medien sind Teil unseres Alltags. Falschinformationen sind eine zunehmende Gefahr [1]. Wie es um die Qualität der Informationen in verschiedenen Plattformen Sozialer Medien steht, soll hier untersucht werden. Dazu wurde folgende Forschungsfrage aufgestellt:
FF1: Erfüllen Ernährungsberatungsinformationen im Internet die Qualitätsmerkmale guter Gesundheitsinformationen?‘
Hintergrund
Soziale Medien vernetzen Nutzer*innen und dienen dem Informationsaustausch. Ernährungsinformationen spielen dabei auch eine große Rolle [2]. Jedoch kann man nicht davon ausgehen, dass die bereitgestellten Informationen hoher Qualität entsprechen.
Das Ziel der Ernährungsberatung ist die Vermittlung von ernährungsbezogenen Informationen und die individuelle Beratung [3]. Auch auf die Ernährungskommunikation hat die Entwicklung der Sozialen Medien einen Einfluss. Es gibt eine große Zahl von Ernährungsinformationen auf den verschiedenen Plattformen und Kanälen. Für Interessierte sind diese Informationen leicht zugänglich und interessant dargestellt. Das könnte ein großer Vorteil im Bereich gesunder Ernährung sein [4]. Jedoch ist unklar bzw. nicht leicht zu beurteilen von welcher Qualität die dargebotenen Informationen sind.
Die Qualität von Gesundheitsinformationen wird z.B. anhand von Kategorien, wie wissenschaftliche Genauigkeit, Quellenangaben, Verständlichkeit, Glaubwürdigkeit etc. beurteilt [5].
Methoden
Nach der Darstellung von Ernährungsberatung und deren Aufgaben, den verschiedenen verbreiteten Sozialen Medien und deren Einfluss auf die Kommunikation, wurde auch die im nächsten Schritt verwendete Checkliste für Gute Gesundheitsinformationen [5] beschrieben. 20 Videos (je) von den Plattformen Instagram und TikTok aus dem Jahr 2023 wurden ausgewählt, um diese nach der vorliegenden Checkliste für Gute Gesundheitsinformationen [5] zu beurteilen. Weitere Auswahlkritieren waren die Sprache (deutsch), Anzahl der Aufrufe (hohe Reichweite) und die Länge der Videos (max. 1 Minute). Die Inhalte der Videos wurden dargestellt, beschrieben und anhand der Kategorien der Checkliste analysiert.
Die einbezogenen Videos behandelten in 65% gesunde Ernährung, 15% Gewichtsreduktion, 5% ökologische Ernährung und 15% Foodies & Genuss. Der berufliche Hintergrund der Herausgeber*innen der Videos sind zu 15% Influencer, 60% Ernährungsberater*innen und Coaches und zu 25% ärztliches Personal.
Ergebnisse
Die Checkliste liefert als Ergebnis die Anzahl der mit JA oder NEIN beurteilten 12 Items. Die Gesamtzahl der JA-Antworten kann bei der Einschätzung der Qualität der bewerteten Informationen hilfreich sein. Eine Auswertung der Items 1-12 ist in folgender Abbildung dargestellt:
Zu den häufig erfüllten notwendigen Kriterien zählen Item 2: Nennung der Herausgeber*in und deren beruflicher Hintergrund, Item 3: Darstellung der Zielgruppe und Item 4: Angabe des Erstellungsdatums usw.
Die Gesamtbeurteilung ergab, dass 70% der analysierten Videos nicht den Standards guter Gesundheitsinformationen entsprach. Nur 30% der Videos (also 6 Videos) konnte bei der Bewertung ein positives Ergebnis erreichen.
Quelle: R. El-Kalfy. Qualität von Ernährungsinformationen in Sozialen Medien. Bachelorarbeit am Studiengang Clinical Engineering. FH Campus Wien. 2023
Quelle (Titelbild): pixabay|lukasbieri
[1] Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin e.V.: Ernährungskommunikation in den Sozialen Medien. Online im Internet:
https://daem.de/ernaehrungskommunikation-in-den-sozialen-medien/ (Stand 11.04.2023)
[2] Hurrelmann, Klaus (2014): Handbuch Gesundheitskommunikation. Hans Huber Verlag. Bern
[3] Gesundheit.gv.at: Ernährungsberatung&- therapie. Online im Internet:https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/gewicht/ernaehrungsberatung.html#was-ist-der-unterschied-zwischen-ernaehrungsberatung-und-therapie (Stand: 11.04.2023)
[4] Mörixbauer, Angela; Gruber, Marlies; Derndorfer, Eva (2019): Handbuch Ernährungskommunikation. Springer Spektrum Verlag. Berlin.
[5] Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz: Gute Gesundheitsinformation Österreich. Online im Internet: https://oepgk.at/wp-
content/uploads/2020/12/2020_11_18_die-gute-gesundheitsinformation.pdf (Stand: 11.04.2023)