Digitalisierung von Versorgungsprozessen
Digitalisierung von Versorgungsprozessen

Digitalisierung von Versorgungsprozessen

Digitalisierung von Versorgungsprozessen – Erhebung von Möglichkeiten in einer Gesundheitseinrichtung in Krisenzeiten

Bachlorarbeit von Matecik Martina, Studiengang Clinical Engineering. FH Campus Wien

Zusammenfassung

Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Digitalisierung von Versorgungsprozessen während einer Krisenzeit mit Kontaktbeschränkungen. Hierbei werden die Möglichkeiten aufgezeigt, wie digitalisierte Versorgungsprozessen in einer Gesundheitseinrichtung aussehen können. Genauer werden die Prozesse der Telemedizin [1] sowie Teletherapie [2] betrachtet. Neben einer Beschreibung sowie visuellen Darstellung der Prozesse (vor und nach der Digitalisierung), werden noch deren Anforderungen beschrieben. Ein Implementierungsvorschlag mit Hilfe von Kenntnissen des Projektmanagements wird erarbeitet.

Einleitung

Die ganze Welt ist damit beschäftigt, die Corona-Pandemie zu besiegen. Doch wie kann während einer Krisenzeit der Gesundheitsbereich digitalisiert werden? Dank dem Gebot der Pandemie, erlebt die Digitalisierung einen enormen Aufschwung. Doch wie sieht die aktuelle Lage im Gesundheitsbereich aus? Vor allem, wie lassen sich die drei Faktoren „Pandemie, Gesundheitsbereich und Digitalisierung“ miteinander
verknüpfen?

Hintergrund

Um eine Teletherapie anbieten zu können, muss eine sichere Übertragung der medizinischen Daten gewährleistet sein. Diese medizinischen Daten (Text, Ton und/oder Bild bzw. Video) dienen für die Prävention, Diagnose, Behandlung und Weiterbetreuung. Für die Teletherapie muss ebenfalls eine geeignete technische Ausstattung vorhanden sein. Während der Sitzung muss die Privatsphäre des Patienten gewahrt und die datenschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. Ebenfalls muss bei der Teletherapie das Einverständnis des Patienten eingeholt werden [2]. Es wird geeignete Hard- und Software benötigt. Neben einem Computer bzw. Notebook können mobile Endgeräte verwendet werden. Eine Kamera sowie Mikrofon und Lautsprecher sind für die virtuelle Kommunikation unerlässlich. Zuletzt wird noch eine Software, über welche sich Ärzt*in und Patient*in zur Kommunikation einwählen. Eine stabile Internetverbindung ist dazu notwendig. Bei der Wahl des Videodienstanbieter ist es wichtig, dass dieser die aktuell geforderten Datenschutzbestimmungen einhält. Für die Teilnahme an der virtuellen Sprechstunde, erhält der/die Patient*in die Zugangsdaten, wobei im Vorhinein die Einwilligung des/der Patienten*In dafür erfolgen muss. Das telemedizinische Angebot läuft wie ein Besuch in der Gesundheitseinrichtung ab. Ist das Gespräch beendet, melden sich der/die Ärzt*In bzw. der/die Patient*In ab und die Anwendung wird geschlossen [3].

Ziele der Arbeit

FF1: Welche Prozesse bzw. Versorgungsangebote in einer Gesundheitseinrichtung sind geeignet kurzfristig digitalisiert zu werden?

FF2: Welche Anforderungen ergeben sich aus der Digitalisierung der erhobenen Prozesse bzw. Versorgungsangebote des Gesundheitsversorgers?

Methoden

Es wurde jeweils ein telemedizinischer und ein teletherapeutischer Prozess ausgewählt und Vorschläge zur Digitalisierung dieser Prozesse erarbeitet. Geeignet zur Digitalisierung erscheinen die Befundbesprechung (telemedizinischer Prozess) und die Physiotherapie als teletherapeutsicher Prozess. Digitale Prozessabläufe wurden beschrieben und Implementierungsvorschläge für die digitalisierten Prozesse erarbeitet.

Prozessbeschreibung der Digitalen Befundbesprechung
Ergebnisse

Beantwortung der FF1: Es wurden jeweils ein telemedizinischer (Befundbesprechung) sowie ein teletherapeutischer Prozess (Physiotherapie) betrachtet, beschrieben sowie visuell dargestellt. Die Digitalisierung ermöglicht es, dass Arzt bzw. Therapeut und Patienten über räumliche Distanzen hinweg gemeinsam kommunizieren können. Anfahrtswege sowie Wartezeiten werden dadurch vermieden und vor allem in Pandemiezeiten sinkt die Gefahr der Ansteckung erheblich. Die Befundbesprechung eignet sich vor allem dann ausgezeichnet für die Digitalisierung, wenn keine weiteren Untersuchungen notwendig sind und der Befund keine oder nur minimale Auffälligkeiten aufweist.

Die Teletherapie (Physiotherapie) ist vor allem in Krisenzeiten mit Kontaktbeschränkungen eine optimale Möglichkeit, Patienten weiterhin zu betreuen. Aufgrund der Möglichkeit einer Videokonferenz kann der Therapeut dem Patienten, welcher die Übungen zu Hause
vor der Kamera durchführt, bestmögliche Anweisungen geben. Auch für Personen, welche in der Mobilität eingeschränkt sind, bringt die Teletherapie einen erheblichen Vorteil, da Anfahrtswege minimiert werden und trotzdem eine teletherapeutische Betreuung erfolgen kann.

Beantwortung der FF2: Wenn Prozesse in einer Gesundheitseinrichtung digitalisiert werden, ergeben sich daraus diverse Anforderungen, welche in dieser Arbeit beschrieben wurden. beschrieben werden. Vor allem für die Umsetzung des Projektes Digitalisierung von
Prozessen, werden die Ressourcen Personal, Zeit und Kosten benötigt.

Quelle: Matecik, M.: Digitalisierung von Versorgungsprozessen. Erhebung von Möglichkeiten in einer Gesundheitseinrichtung in Krisenzeiten. Bachelorarbeit am Studiengang Clinical Engineering. FH Campus Wien. 2021.

Referenz:

[1] Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Telemedizin. Online im Internet: https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/eHealth/Telemedizin.html (Stand 3.5.2021)

[2] Room4Physio: Teletherapie und Telerehabilitation in der Physiotherapie. Online im Internet: https://www.room4physio.com/teletherapie-telerehabilitation-und-physiotherapie/ (Stand 3.5.2021)

[3] NetDoktor GmbH: Videosprechstunde – die wichtigsten Fakten. Online im Internet: https://www.netdoktor.de/diagnostik/videosprechstunde-die-wichtigsten-fakten/ (Stand 3.5.2021)

Beitragsbild von tonodiaz_Freepik

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